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SZENENBILDNER - FRAGEN
Offene Briefe
27.09.2023 - Ich bedauere es etwas dass, meiner Meinung nach, der grundlegende wichtige Beitrag des Szenenbildners zur Aussage eines Filmwerks durch die Gestaltung der Bilder, zu selten gesehen wird und zu selten Anerkennung findet. » weiterlesen

Toni Lüdi







Storyboard
Film
28.07.2006 - "Alle möglichen Inszenierungsprobleme werden vor Drehbeginn mit Hilfe von Zeichnungen gelöst um Unannehmlichkeiten und Enttäuschungen zu vermeiden." Hitchcock

Was ist ein Storyboard? Das Storyboard ist der gezeichnete Entwurf der den Ablauf der Bilder eines Filmwerkes versucht vor Drehbeginn festzulegen. Um dies tun zu können benötigt der Szenenbildner Kenntnisse in der Dramaturgie und Inszenierung der Filmszenen. Meist wird er mit Fachleuten, mit Storyboardzeichnern zusammen arbeiten. Wie ein Stybd. genau auszusehen hat ist nirgends definiert.

Erste Schritte. Umwege und Irrwege.

Versuche das Geschehen am Set vorzubereiten und zu planen. Einstellungsskizzen, Kameraeinstellungen und Kamerabewegung incl. der Bewegung der Schauspieler auf Grundrissskizzen zu „DER AMERIKANISCHE FREUND“ und „DER ZAUBERBERG“.



DER AMERIKANISCHE FREUND
Auf den möblierten Grundrissen des Studiobaus hat Wim Wenders sowohl den Weg des Schauspielers als auch die Bewegung der Kamera festgehalten.
Szene 115/ Einstellung 4




Einige dutzend Einstellungen wurden in dieser Form festgelegt.



DER ZAUBERBERG
Hans W. Geissendörfer
Die Einstellungspläne auf den Grundrissen haben beim Zauberberg schon den Umfang eines dicken Buches angenommen.
Bild 93, Einstellungen 1 – 11.
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Toni Lüdi







Von Hitchcock lernen
Film
29.05.2006 - Schon 1992 habe ich diesen, in der Zwischenzeit einmal etwas überarbeiteten Text, „Von Hitchcock lernen“ an die Filmfördergremien versandt. Ich verstehe immer noch nicht, warum sich diese Gremien und die Filmproduzenten nicht diesem Wettbewerb stellen. Es könnte doch sein, dass die Förderung eines professionellen Filmbildentwurfs wirklich zu künstlerisch und wirtschaftlich erfolgreicheren Filmen führt? Prof. Toni Lüdi Mai, 2006


Von Hitchcock lernen.


Das Ergebnis zwanzigjähriger Filmförderung ist, was den internationalen Erfolg un-serer Filme angeht, derart enttäuschend, dass alle Beteiligten sich fragen lassen müssen, ob es Sinn macht, so weiterzumachen? Es soll nicht bestritten werden, dass viele versuchen, dem Film zu helfen. An gutem Willen scheint es nicht zu lie-gen. Was fehlt ist eine von genauer Kenntnis der Produktion getragene Analyse.

"Wenn nicht alle Filme wirklich einwandfrei sind, dann liegt das daran, dass es in unserer Industrie zu viele Leute gibt, die nichts von der Bildsprache verstehen." (Hitchcock zitiert aus "Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht" S. 258)

"In den meisten Filmen ist sehr wenig Kino. Ich nenne das Fotografien von redenden Leuten. Wenn man im Kino eine Geschichte erzählt, sollte man nur den Dialog verwenden, wenn es anders nicht geht. Ich suche immer zunächst nach der filmischen Weise, eine Geschichte zu erzählen" (e.d. S.53)

Diese zwei Zitate weisen auf das Wesen des Films hin. Filme sind in erster Linie visuelle Werke und müssen ihre Geschichten über das Bild erzählen.

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Toni Lüdi







S/F/K Verband - eine Abrechnung
Film
22.02.2006 - Am 14. Februar 2006 habe ich meinen Austritt aus dem Verein erklärt. Vielen Mitgliedern fühle ich mich verbunden im Kampf um bessere Filme. Wie hat Hein Heckroth gesagt: „der Kunst im Film eine Lanze“ brechen. Also, ganz ohne Stellungnahme will ich mich nicht verabschieden.

Ich kämpfe für bessere Filme. Hierzu ist eine der wichtigsten, bei uns meist fehlenden Vorsaussetzungen: funktionierende „Art Departments“. Abteilungen die in der Lage sind die Fragen der visuellen Bildgestaltung vor dem Dreh anschau- und diskutierbar zu machen. Zugeben will ich, dass es Ausnahmen und in den letzten Jahren, auch eine wachsende Zahl guter Szenenbildabteilungen gibt. Damit meine ich die von Christian Goldbeck oder Silke Buhr oder Uli Hanisch. Doch sie sind immer noch schwer erkämpft und nicht selbstverständlich. Bis zur Perfektion einer Sarah Greenwood in PRIDE AND PREJUDICE ist es noch ein meilenweiter Weg.

Deshalb ist mein Einsatz für das Szenenbild auch ein Einsatz für die „Kunst Im Film“ und für bessere Filme überhaupt. » weiterlesen

Toni Lüdi







PRIDE AND PREJUDICE / STOLZ UND VORURTEIL
Film
19.01.2006 - What a great film! Was für ein großartiger Film. Schon das erste Bild, der Blick in die englische Landschaft, unspektakulär. Blick in den Garten. Umwerfend. Wie ein Gemälde. Von impressionistischer Schönheit, wie fotografiert von Simone Nieweg.

Dann die Sets, die Szenenbilder. Starke Beispiele englischer Cottages, der Landhäuser. Das Milieu des kleinen Landadels mit viel Witz und Einfühlungsvermögen, fast karikiert.

Mit deutlicher Kontur gezeichnet. Die Patina, so überzeugend. Die Bälle. Tanzfeste, dicht und stimmungsvoll, bewegt und lebendig vor der Kamera. Die Stimmung greift fast auf den Zuschauer über, man beginnt sich mit den Damen zu freuen und mit den Herren zu schwitzen. Jede Geste sitzt. Jeder Blick lockt. » weiterlesen

Toni Lüdi







Das Urteil kommentieren?

21.09.2005 - Nein, das will ich eigentlich nicht, dazu bin ich als Laie doch nicht der Richtige.

Die Reaktionen von Franz Seitz sind aber vielleicht doch interessant. Vorweg, ich verehre ihn, er ist der Größte, ein wahrer Grandseigneur, ein Fachmann, der viel versteht vom Filmemachen, ein Künstler, auch er. Durch ihn, und da bin ich ihm sehr dankbar, durch ihn und Hans Geißendörfer hatte ich die Möglichkeit diesen Film zu machen. Für diesen Film DER ZAUBERBERG das Szenenbild zu gestalten. Er, Franz Seitz, hat alle Verehrung verdient. Meine hat er.

Nun war ich in einem einzigen Punkt anderer Meinung als er. Ist die DVD eine „neue Nutzungsart“, für die der Filmhersteller gesondert Rechte nacherwerben muss?, Das wollte ich klären.

Der Gesetzgeber, nur dass das auch alle Kollegen verstehen, der Gesetzgeber hielt es für notwendig, ein Urheberrechtsgesetz zu verabschieden, in dem steht: Der Urheber ist „angemessen“ zu vergüten. „Angemessen“ wird definiert als das, was „üblicher- UND redlicherweise zu leisten ist“. Das Verfassungsgericht und der Bundesgerichtshof betonen gebetsmühlenartig in ihren Entscheidungen zum Urheberrecht, dass der Urheber „tunlichst an allen Erlösen aus seinem Werk angemessen beteiligt werden soll“! Das sind schöne, löbliche Grundsätze! Und wenn neue Möglichkeiten zur Verwertung entstehen, die die Beteiligten bei Vertragsabschluß noch nicht kannten, eben weil sie neu sind, dann sollen die Rechte des Urhebers besonders geschützt sein. Deshalb die zwingende Einschränkung einer Rechtseinräumung auf „bekannte Nutzungsarten“. Noch ein löblicher Grundsatz des Urheberrechts: Vervielfältigungen und Verbreitungen von Werken in Nutzungsformen, die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses noch unbekannt waren, dürfen nicht ohne gesonderte Rechtseinräumung und Vergütung erfolgen.

Mich interessierte auch: Sind Szenenbildner Urheber? Das ist positiv ausgegangen: Sie sind Urheber. Auch Miturheber. Darüber wurde gar nicht mehr näher gesprochen vor dem Oberlandesgericht und dem Bundesgerichtshof! » weiterlesen

Toni Lüdi







Einladung zur Ausstellung

20.08.2005 -

Toni Lüdi







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